Engagement in Wert setzen für einzigartige Lebensräume
Biotopverbund Konzept
Auf einem etwa 47.000 m² großen ehemaligen Maisacker haben wir 2020 fünf Stillgewässer mit verschiedenen Tiefenzonen, Inseln sowie Ufer- und Verlandungszonen angelegt.
Ein Netz aus vielfältigen Lebensräumen und Verbindungselementen wird als Biotopverbund bezeichnet und stellt die Lebensgrundlage für unsere Tier- und Pflanzenwelt dar. Dieses Netz wird dabei möglichst engmaschig angelegt, auch unter Einbeziehung bereits bestehender Habitate, damit sich bestehende Artenbestände erholen und verlorene Arten zurückkehren können.
Erster Spatenstich für mehr Artenvielfalt
Fünf Weiher mit verschiedenen Tiefen-, Ufer- und Verlandungszonen sowie Inseln bieten künftig ideale Lebensbedingungen für Flora und Fauna.
“Unser Biotopverbundkonzept hat sich bewährt. Die wiedergewonnene Artenvielfalt ist atemberaubend und ein Zeichen dafür, dass der Mensch sehr wohl eine positive Veränderung herbeiführen kann, wenn er es will.”
Prof. Peter Berthold
Ein so umfassendes Netzwerk wie das Biotopverbundkonzept am Bodensee hat Vorbildfunktion für mehr Biotope und weniger Artenschwund in Deutschland. Landnutzer und private Grundeigentümer können Flächen bereitstellen oder selbst Maßnahmen realisieren.
Wertvolle neue Lebensräume werden auf bisher landwirtschaftlich genutzten Flächen durch Renaturierungsmaßnahmen Stück für Stück entwickelt. Durch die neuen Biotope entsteht zwischen den von Menschen bewohnten Ortschaften ein neu angelegtes Netzwerk von Lebensräumen für Tiere und Pflanzen, damit sie sich die Bestände erholen verschwundene Arten zurückkehren können.
Bodenseeregion: Über 200 Biotopbausteine an 70 Standorten
Erfolgsgeschichte: 40% mehr Vogelarten nachgewiesen
Der Heinz-Sielmann-Weiher in Billafingen war das erste Biotop, das durch die Heinz Sielmann Stiftung im Verbund angelegt wurde. An diesem Standort wurden in 34 Jahren intensiver Beobachtung von 1971 bis 2004 insgesamt 115 Vogelarten festgestellt, von denen 14 Brutvogelarten nach und nach verschwanden. Nach Einrichtung des zehn Hektar großen Feuchtgebiets stieg die Anzahl beobachteter Arten von 2005 bis heute auf 181, und 14 davon siedelten sich sogar als neue Brutvögel an.
Mit gutem Beispiel vorangehen
Positionieren Sie sich, zeigen Sie, dass Sie nachhaltig denken und handeln.