Gemeinsam mehr erreichen

Förderung für Naturschutzprojekte

Die Heinz Sielmann Stiftung unterstützt ausgewählte Partner mit Förderbeiträgen, damit diese ihre eigenen Projekte zugunsten der Biodiversität, der Umweltbildung und des Naturschutzes verwirklichen können.

11

geschlossene

Fördervereinbarungen

im Berichtsjahr

Ein Schwerpunkt der Arbeit der Stiftung ist die Förderung von Projekten Dritter. Da sich die Stiftung zum Großteil durch das Einwerben von Spenden finanziert, ist das Förderwesen eine wichtige Säule. Im Jahr 2020 wurden insgesamt 46 Projektskizzen bei der Stiftung eingereicht. Davon entfielen 33 Anträge auf die Kategorie über 2.500 Euro und 13 Anträge unter 2.500 Euro. Von den 46 Projektanträgen wurden 33 Projektskizzen abgelehnt und für 11 neue Projekte Förderungen vereinbart. Bei zwei Anträgen wurden weitergehende Informationen eingefordert, die erst 2021 bearbeitet werden konnten.

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Weitere Informationen finden

Sie im Flyer „Unsere Projekte“

NABU-Regionalverband Gransee: Lebensraum für den Schreiadler

Fördersumme: 30.000 €

Der Schreiadler ist eine kleine und besonders bedrohte Adlerart. In Deutschland brüten lediglich rund 100 Paare. Ungefähr zehn davon befinden sich in Brandenburg. Die Schreiadler finden immer schlechtere Lebensraumbedingungen vor, sowohl zum Brüten als auch zum Jagen. Ziel des Projekts war der Erwerb eines Flächenpakets von 9,88 Hektar Grünland. Der Kaufvertrag wurde im November 2019 geschlossen, die Eigentumsumschreibung erfolgte im September 2020.

Vorfahrt für den Fischotter

Fördersumme: 30.000 €

Seit 2018 fördert die Heinz Sielmann Stiftung das Projekt, das von der Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung (GNA) e.V. umgesetzt wird. Der Main-Kinzig-Kreis wurde in einer wissenschaftlichen Studie als Knotenpunkt für Verbindungskorridore isolierter Otterpopulationen ermittelt. Mit dem Projekt plant die GNA, die Wiederbesiedlung des Fischotters im Main-Kinzig-Kreis zu unterstützen.

Sielmanns Natur-Ranger

Fördersumme: 22.000 €

Die Natur-Ranger sind bundesweit aktiv und bieten Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, die Natur mit allen Sinnen zu erfahren und ein Gespür für einen verantwortungsvollen Umgang mit ihr zu entwickeln. Die Aktivitäten reichen von Artenschutzprogrammen über Biotoppflege bis zur Aufklärungsarbeit zu Themen wie Orchideen- oder Schwalbenschutz.

GoNature

Fördersumme: 461.418,28 €

Viele Jugendliche nehmen die Gefahren für Umwelt, biologische Vielfalt und Klima ernst und möchten sich ehrenamtlich engagieren. Die Plattform „GoNature“ erleichtert es jungen Menschen, sich persönlich bei einem der vielen tausend ehrenamtlichen Natur- und Artenschutzprojekten in ganz Deutschland zu engagieren.

Fledermausmonitoring im Landkreis Ravensburg

Fördersumme: 12.000 €

Es wurde benötigte Ausrüstung und Software beschafft. Es sind 40 Aufnahmepositionen im Projektgebiet etabliert. Dabei sind verschiedene Biotoptypen in der Region abgedeckt. In 105 Nächten wurden etwa 159.000 Fledermausrufe oder Rufsequenzen aufgezeichnet. Die berechneten Aktivitätsdaten einzelner Arten sollen eine Grundlage für den langjährigen Vergleich bilden. Sie werden fortlaufend in ein Geoinformationssystem eingearbeitet.

Brutplätze für den Waldrapp

Fördersumme: 120.000 €

Das Projekt „Waldrappteam“ ist der erste wissenschaftlich fundierte Versuch, den Waldrapp als Zugvogel wieder anzusiedeln. Der österreichische Förderverein Waldrappteam arbeitet mit acht Partnern aus Österreich, Deutschland und Italien zusammen. Ziel ist es, dass wieder mehr als 120 Waldrappe zwischen dem nördlichen Alpenvorland und Italien migrieren. Die Heinz Sielmann Stiftung fördert die Gründung einer Brutkolonie in Überlingen am Bodensee, zu der die Zugvögel nach dem Winter in Italien zurückkehren.

Schaf schafft Landschaft

Fördersumme: 100.000 €

Im Rahmen der Bundesförderung soll die Biodiversität-Hotspot-Region „Werratal mit Hohem Meißner und Kaufunger Wald“ weiter naturschutzfachlich aufgewertet und die Hüteschafbeweidung gefördert werden. Es soll eine nachhaltige Infrastruktur geschaffen werden, die die Risikofaktoren der Schafhaltung aufzufangen hilft und geeignet ist, vorrangige Ziele der Nationalen Biodiversitätsstrategie und der Länderstrategien wirkungsvoll umzusetzen. Die Stiftung fördert in diesem Projekt die langfristige Flächensicherung.

Thüringens Waldwildnis

Fördersumme: 2.500 €

Zehn ausgewählte Waldgebiete in Thüringen werden exemplarisch untersucht und filmisch dokumentiert. Die angewandte Naturschutzforschung dient als Grundlage für die professionellen Filmaufnahmen. Der Jenaer Filmemacher und Ökologe David Cebulla besucht die Waldgebiete, um dort einige der seltensten und schönsten Tier- und Pflanzenarten Deutschlands aufzuspüren und zu filmen. Der Dokumentarfilm zeichnet ein exemplarisches Bild von Thüringens Waldwildnis während der Vegetationsperiode eines Jahres.

2.000 m² reichen: Überlinger Weltacker

Fördersumme: 2.500 €

Das Konzept des Umweltbildungsprojekts „Überlinger Weltacker“ gibt die komplexen Zusammenhänge zwischen Mensch- und Weltagrarsystem in Form eines räumlichen Bildungsackers wieder. Die 40 wichtigsten Ackerkulturen der Welt werden im Verhältnis zu ihren globalen Anbauflächen auf 2.000 Quadratmetern angebaut, denn diese Ackerfläche steht rechnerisch jedem Menschen auf der Erde zu. Der Träger Mercurialis e. V. hat begleitend ein umfangreiches Angebot zur Bildung für nachhaltige Entwicklung aufgebaut.

Kreuzotter für die Schorfheide

Fördersumme: 25.000 €

Die Kreuzotter war eine Charakterart norddeutscher Moore und Heiden. Heute ist sie in Deutschland vom Aussterben bedroht. Ziel des Projektes ist die Rettung der letzten Kreuzottern der Schorfheide. Die wenigen Individuen sollen hier aufgespürt und eingefangen werden. Projektbestandteil ist der Bau einer naturnahen Freianlage durch den Agena e. V. Dort werden die Schlangen gehalten und vermehrt. Ihre Nachkommen dienen der Wiederansiedlung in geeigneten Lebensräumen der Schorfheide.

Telemetrie von Habichtskäuzen

Fördersumme: 25.000 €

Im Jahr 2020 wurden dem Landschafts- und Artenpflege e. V. elf Habichtskäuze aus zoologischen Einrichtungen aus dem In- und Ausland zur rund vier Wochen dauernden Eingewöhnung und zur Vorbereitung auf ihr Überleben in freier Wildbahn anvertraut. Sechs Zoos und Tiergärten aus ganz Europa übergaben Jungvögel zur Auswilderung.

Nachhaltige Moorentwicklung durch Schafhaltung

Fördersumme: 20.000 €

Das Naturschutzgebiet Dalum-Wietmarscher Moor soll dauerhaft und nachhaltig erhalten und gepflegt werden. Die Sicherung und Bewahrung erfolgt durch Schafbeweidung. Hierfür wird ein nahegelegenes Torfwerk zu einer Moorschäferei umgebaut. Circa 800 Tiere werden in dem geplanten Stall in den Wintermonaten untergebracht. Die technische Planung ist abgeschlossen und Ende 2021 werden voraussichtlich die Arbeiten am Schafstall beendet sein.

Unterstützung der Vogelpflegestation

Fördersumme: 25.000 €

Die Arbeit der Vogelpflegestation der gemeinnützigen GmbH im Wildpark Eekholt dient dem Natur- und Artenschutz. 2020 wurden insgesamt 110 Vögel eingeliefert. Von den 110 pflegebedürftigen Vögel konnten über 50 % der Vögel im Jahr 2020 gerettet und etwa 79 % der geretteten Vögel 2020 bereits wieder ausgewildert werden.

Vogelwarte Rossitten

Fördersumme: 30.000 €

Mit der Vogelwarte Rossitten (heute Rybachy) auf der Kurischen Nehrung verbindet die Heinz Sielmann Stiftung eine langjährige freundschaftliche Zusammenarbeit. Die Vogelwarte ist eine der ältesten der Welt. Bis zu 300.000 Zugvögel werden hier an manchen Tagen gezählt. Seit über hundert Jahren erheben Wissenschaftler:innen dort Daten. Für die Heinz Sielmann Stiftung ist es ein dringendes Anliegen, die Vogelwarte beim Wiederaufbau der bei einem Brand völlig zerstörten Unterkunft an der Fangstation Fringilla zu unterstützen.

Die Schildkröte der Moore kehrt zurück

Fördersumme: 51.000 €

Die Arbeitsgemeinschaft Natur- und Artenschutz e. V. unterstützt die natürliche Schildkrötenpopulation in Brandenburg durch Nachzucht und Auswilderung. Auch einige eingewanderte Tierarten sind für die Sumpfschildkröte ein Problem geworden. Waschbären greifen derzeit erheblich in die Bestände einzelner Sumpfschildkrötenvorkommen ein. Ein Prädatorenmanagement inklusive -monitoring wurde daher in das Schutzprojekt integriert.

Rebhuhnschutz

Fördersumme: 25.000 €

Das Projekt PARTRIDGE der Universität Göttingen will demonstrieren, dass es möglich ist, die biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft um 30 % zu erhöhen. Hierfür sind die Bestandszahlen des Rebhuhns aufgrund der hohen Lebensraumansprüche dieser Art ein wichtiger Indikator.

Wilde Quellbäche, Moore und Bergwiesen im Biosphärenreservat Thüringer Wald

Fördersumme: 45.000 €

Hauptziel des Projekts der Naturstiftung David ist die Erhaltung und naturnähere Entwicklung schmaler Waldfließgewässersysteme in sieben ausgesuchten Quellgebieten. Leitbild und Maßnahmen orientieren sich dabei an den Lebensraumansprüchen typischer Tiere der Bergbäche, zu denen auch der Feuersalamander gehört.

Waldwildnis Thüringer Schiefergebirge – Frankenwald

Fördersumme: 200.000 €

Die Stiftung Naturschutz Thüringen plant, innerhalb der kommenden zehn Jahre ein über 1.700 Hektar großes Wildnisgebiet mit bundesweiter Bedeutung im Sinne der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt zu entwickeln. Der Grundstein ist mit dem Ankauf von Waldflächen in der Größenordnung von 318 Hektar gelegt. Künftig wird ein bedeutsames Stück Wildnis entstehen; dies ist somit ein wichtiger Beitrag zur Erfüllung des Zwei-Prozent-Wildnis-Ziels der Bundesregierung und ein wichtiger Beitrag für den Klimaschutz und die Umweltbildung.

Streuobstwiesenpflege am Hödinger Berg

Fördersumme: 2.081 €

Der Hödinger Berg gehört zu den eindrucksvollsten Landschaften in Südwestdeutschland. Mit Unterstützung der Heinz Sielmann Stiftung und anderen Organisationen hat sich der Verein zur Erhaltung der Kulturlandschaft Hödingen e. V. zur Aufgabe gemacht, die Bewirtschaftung und Pflege der Obstwiesen auch mit Hilfe der Schafbeweidung sowie die Aus- und Fortbildung interessierter Bürger:innen, Grundstückseigentümer:innen und Pächter:innen in Hödingen und der näheren Umgebung zu organisieren und praktisch umzusetzen.

GREEN SCREEN Festival und Filmpreise

Fördersumme: 18.500 €

Die Heinz Sielmann Stiftung beteiligt sich an der Auszeichnung herausragender Naturfilme mit dem Heinz Sielmann Filmpreis. GREEN SCREEN leistet ebenfalls einen starken Beitrag zur Jugendbildung. Auf dem Festival wird im Namen der Heinz Sielmann Stiftung deshalb auch der Heinz Sielmann Jugendfilmpreis ausgelobt.

Winterquartiere für Fledermäuse

Fördersumme: 2.500 €

Im niedersächsischen Staatsforst Göhrde, dem größten zusammenhängenden Mischwaldgebiet Norddeutschlands, sowie bei Hitzacker und Dannenberg und im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe befinden sich bedeutende Überwinterungsgebiete seltener Fledermausarten. Das Projekt der Karl Klaus Stiftung schafft neue Winterquartiere, optimiert bestehende Quartiere und erfasst den Bestand von Fledermäusen an ausgewählten Winterquartieren.

Moormonitoring

Fördersumme: 113.000 €

Ziel des Projekts der Stiftung Universität Hildesheim ist es, die Wirksamkeit von Revitalisierungsmaßnahmen in drei Moorgebieten der Heinz Sielmann Stiftung in Süd-Brandenburg zu bewerten. Grundlage dafür bilden boden- und wasserchemische Analysen. Um das Potenzial der Flächen als Lebensraum abzuleiten, werden boden- und pflanzenkundliche sowie faunistische Aufnahmen ausgewertet.

Slow Food Youth Akademie

Fördersumme: 20.000 €

Die Slow Food Youth Akademie ist ein interaktives Bildungsprogramm, das jungen Auszubildenden, Berufstätigen und Studierenden aus der Gastronomie, der Landwirtschaft und der Lebensmittelbranche ermöglicht, ihr Wissen über das Ernährungssystem zu vertiefen. Die Akademie bietet ein vielfältiges Programm. Die Teilnehmenden erhalten die Möglichkeit, sich mit Themen rund um das Lebensmittelsystem kritisch auseinanderzusetzen und sich speziell in diesem Bereich weiterzubilden.

Biodiversität – ein Lehrmodul für Journalist:innen

Fördersumme: 5.000 €

Ziel des Projekts des Netzwerk Weitblick e. V. ist es, ein Lehrmodul zum Thema Biodiversität zur Qualifizierung von Journalist:innen zu entwickeln. Zur Umsetzung werden ein Seminar und ein Handbuch gefördert.

Waschmaschine und Inkubator für verletzte Wildvögel

Fördersumme: 3.800 €

Ziel der IG Wildvogelhilfe Südniedersachsen e. V. ist die Pflege und anschließende Auswilderung von aufgefangenen kranken, jungen oder schwach gewordenen, heimischen Sing-, Greif- und Eulenvögeln. Aus diesem Grund zählt das Überleben eines jeden Individuums, insbesondere von bedrohten Arten. Die Pflege und Aufzucht von Wildvögeln erfordert entsprechendes Fachwissen und artgerechtes Futter. Ebenso kann eine tierärztliche Versorgung notwendig sein.

Äpfel & Konsorten Digitalkonferenz

Fördersumme: 2.500 €

Ziel des Projektes des Vereins Äpfel und Konsorten Streuobstwiesen- und äcker e. V. ist es, den Wissensaustausch und die Aufklärung über das Kulturgut Streuobstwiese durch eine Digitalkonferenz voranzutreiben. Es haben drei Online-Seminare stattgefunden und es sind drei Podcasts „Im Paradiesgarten“ sowie drei Video-Interviews mit Streuobstakteuren entstanden.

Kontakt

Anna Opfermann

- in Elternzeit -

Förderwesen/Drittmittelfinanzierung

Tel. +49 (0)5527 914-244 anna.opfermann@sielmann-stiftung.de Gut Herbigshagen 37115 Duderstadt

Philipp Rudolph

Vertretung

Förderwesen/Drittmittelfinanzierung

Tel. +49 (0)5527 914-244 philipp.rudolph@sielmann-stiftung.de Gut Herbigshagen 37115 Duderstadt

DIE GLOBALEN ZIELE FÜR NACHHALTIGE ENTWICKLUNG

In zahlreichen Projekten übernimmt die Heinz Sielmann Stiftung globale Verantwortung und setzt lokale Maßnahmen um, die dazu beitragen, unsere Welt nachhaltig zu gestalten.